DAS BUCH DER UNRUHE des grossen, mit bloss 47 Jahren leider viel zu früh verstorbenen portugiesischen Schriftstellers Fernando Pessoa ist zweifellos dasjenige meiner Bücher, welches ich auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würde. Im Laufe der Jahre habe ich die fragmentarischen Aufzeichnungen des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares mehrfach gelesen, sind es doch allesamt unerschöpfliche Einsichten in die conditio humana, die in einer elegischen, bisweilen trostlos anmutenden, indes stets sprachgewaltigen Prosa vom Autor niedergeschrieben wurden. Ganz gewiss ist dieses Buch eines der berühmtesten Werke der literarischen Moderne, das mir sehr ans Herz gewachsen und gewissermassen zu einem Teil von mir selbst geworden ist.
Hier ein kleiner Textauszug:
„Das gesamte Leben der menschlichen Seele ist eine Bewegung im Schatten. Wir leben in einem Zwielicht des Bewusstseins, uns nie dessen sicher, was wir sind, oder dessen, was wir zu sein glauben. In den Besten von uns lebt die Eitelkeit, steckt ein Fehler, den wir nicht klar erkennen. Wir sind etwas, das sich in einem Zwischenakt abspielt; mitunter erspähen wir durch bestimmte Türen hindurch etwas, das vielleicht Kulisse ist. Die Welt wirkt verworren wie Stimmen in der Nacht (...).“
Meine Glückwünsche für die kunstvolle Gestaltung dieser Seiten. Ganz besonders gefällt mir natürlich die Vorstellung des Meisterwerkes von Fernando Pessoa; der Beschreibung und dem treffenden Textauszug kann ich hier nur aufrichtig beipflichten.
AntwortenLöschenIn diesem Sinne, lieber Markus, “Parabéns!” und “muito sucesso” mit deinem Blog.
Liebe Grüße
Tula