Erst vor wenigen Monaten betrachtete ich voller Ehrfurcht den Frauenakt „Elvira“ des grossen Malers aus Livorno im Kunstmuseum Bern - für mich ein beinahe meditatives Erlebnis. Ich sah den Verlauf seiner Pinselstriche, bemerkte, innerlich aufgewühlt, seine perfekte, kühne Linienführung, entdeckte die Spitze eines einzelnen Pinselhaars, das auf der Leinwand klebte.
Und ganz in der Nähe hingen Originale von Pablo Picasso, Paul Klee, Jackson Pollock, Henri Matisse, Chaim Soutine und Marc Chagall. In diesem Moment war ich von einer beglückenden Aura der Kunst eingeschlossen, die mich einlullte und gefangen nahm, mir gar einen leichten Schwindel verursachte. Ich wurde ganz klein - sehr klein, angesichts dieser monumentalen Meisterwerke.
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